Im September diesen Jahres sind wir gemeinsam als 12. Klasse nach Italien gefahren, mit dem Ziel, einen Marmorstein aus seiner natürlichen Form heraus zu bearbeiten. Der lange Weg von über 24 Stunden Fahrt führte uns schließlich in ein kleines Dorf namens Azzano. Gruppen von Schüler*innen, welche sich bereits vor der Fahrt zusammengesucht hatten, bekamen jeweils ein Haus mit voller Ausstattung. Zudem arbeiteten wir acht Tage lang jeweils sechs Stunden pro Tag an unserem selbst ausgewählten Stein, welchen wir nach der Anreise aus einem Flussbett sammelten. Zwischendurch gab es zwei freie Tage, welche wir für eine Wanderung in ein altes Marmorwerk nutzten und, um das Strandleben in Forte dei Marmi zu genießen. Die Freizeit konnten wir individuell gestalten. Ab und an schauten wir jedoch Abends gemeinsam als Klasse Filme über Künstler wie z. B. „Sebastião Salgado“. Mit einem abendlichen Pizza-Giro (35 Pizzen) und der Ausstellung unserer fertigen Steine, ließen wir die Zeit in Azzano ausklinken und machten uns schließlich auf den Weg nach Florenz.
Dort besuchten wir gemeinsam verschiedene Museen und schauten uns unter anderem den „David“ von Michel Angelo an oder bestiegen „Brunelleschi´s Kuppel“ im Dom, wo wir von 107 m Höhe eine unglaubliche Aussicht über Florenz hatten. In der Freizeit waren wir viel damit beschäftigt, die Stadt zu erkunden und verschiedenste italienische Leckereien und Souvenirs zu entdecken. Am Tag der geplanten Abreise traf uns dann jedoch der Schicksalsschlag.
Aufgrund eines großen Unwetters, welches unsere Zugverbindung blockierte, konnten wir nicht aus Italien abreisen. Somit musste schnell gehandelt werden und wir konnten mit der ausgezeichneten Beschlagenheit unserer Lehrer eine spontane Unterkunft im weiteren Süden Italiens finden. Zunächst war die einzige Information die wir erhielten, dass es sich um einen Campingplatz handelte – da waren die Erwartungen zunächst getrübt. Doch als wir nach kurzer Zeit angekommen waren, überwältigte uns das, was wir zu sehen bekamen. Es war ein voll ausgestatteter Campingplatz, auf dem jede Gruppe ein eigenes Bungalow hatte. Zudem gab es viele Freizeitangebote, die dafür sorgten, dass wir eine wirklich sehr schöne Zeit bis zur Abreise hatten, denn zwei Nächte später konnten wir – mal wieder durch das reichliche Engagement unserer Lehrer – eine alternative Zugverbindung finden, welche uns am Unwetter vorbeiführte. So hatten wir schließlich eine Fahrt von 26 Stunden, bis wir wieder zu Hause ankamen.
Ich denke, man kann für die Mehrheit sprechen, wenn man sagt, dass es eine wirklich schöne, prägende und erlebnisreiche Fahrt mit vielen tollen Eindrücken war.
Amelina Papenfuß (Schülerin, 12. Klasse)